Impressionen vom alten Dorfbrunnen in Reuffelbach
Bevor die Wasserleitungen in Mammelzen verlegt wurden, bildeten Dorfbrunnen, an mehreren Standorten in Mammelzen. Hüttenhofen und Reuffelbach angelegt, die einzige Wasserquellen des Ortes. Der Dorfbrunnen von Reuffelbach als Zeugnis dieser Epoche ist heute noch erhalten und von außen zugänglich.
Damals galt, dass jeder Dorfbrunnen nur von bestimmten Familien benutzt werden durfte. Das Wasser der Dorfbrunnen musste mit Eimern nach Hause getragen werden. Dabei gab die Quelle eines Dorfbrunnens nur eine bestimmte Wassermenge ab, so dass das Wasser fast ständig rationiert werden musste.
Das tägliche Duschen, wie es heute üblich ist, gab es damals nicht. Vielmehr wurde ein Badetag, meist samstags oder nach Absprache der Wasserverfügbarkeit, in jeder Familie bestimmt. Zum Baden wurde das Badewasser erhitzt und in eine Zinkwanne eingefüllt. In diesem Wasser mussten sich alle Familienmitglieder nacheinander waschen, ohne dass das Wasser gewechselt wurde.
Wer im 17. Jahrhundert in Mammelzen wohnte, hatte es mit der Körperhygiene noch schwerer. Durch die Angst vor Seuchen und Krankheiten entstand der Aberglaube, dass diese durch das Waschen mit Wasser übertragen werden. Dieser Leichtgläubigkeit geschuldet, hat man deshalb bis ins frühe 19. Jahrhundert auf das Baden und das Körperwaschen verzichtet. Adelige und Reiche bekämpften den Körpergeruch mit Parfüm, Salben und Puder, die armen Dorfbewohner hingegen hatten das Nachsehen.
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