
Einwohner und Leben in früheren Jahren
Das Dorfleben war früher geprägt von einem verstärkten Miteinander und dem Einklang mit der Natur.
Die Landwirtschaft bestimmte den Alltag. Die meisten Einwohner waren Bauern, die sich vom Ertrag aus den eigenen Gärten und Feldern ernährten. Unter dem Dach eines Hauses lebten mehrere Generationen einer Familie zusammen.
Wolle wurde noch selbst gesponnen und das Garn dafür zu Strümpfen und Pullovern gestrickt. Häkeln und Klöppeln waren an der Tagesordnung und der Flachs wurde zu Leinen für die Bettwäsche verarbeitet. In den Spinnstuben, dem Zimmer eines Wohnhauses, in dem sich abwechselnd einmal wöchentlich die Dorfbevölkerung traf, wurden neben den Handarbeiten enge Kontakte geknüpft und das Dorfleben durchleuchtet.
Lebensmittel wurden durch Einkochen und Räuchern haltbar gemacht und wer es sich leisten konnte, schlachtete im Winter ein Schwein, denn Kühlschränke und Kühltruhen gab es damals nicht. Neben den heimischen Erzeugnissen bestimmten in Fässern konservierte Heringe den Speiseplan und bezahlt wurde im Jahr 1900 mit Reichsmark, deren Gegenwert heute etwa 8,40 Euro je Mark entsprechen würde. Der Tageslohn eines einfachen Arbeiters betrug dabei etwa 3 Mark und wer sich sein Brot nicht selbst backen konnte, musste dafür etwa 25 Pfennige je Brotlaib bezahlen. Der Krauthobel zur Herstellung von Sauerkraut und Rotkraut, ein großes Holzbrett mit scharfer Klinge zum Schneiden von Weißkohl und Rotkohl, war meist in Gemeindebesitz und wanderte im Herbst von Haus zu Haus.
Feste und gemeinsame Feiern prägten den Zusammenhalt und jeder im Dorf kannte jeden Einwohner mit Namen und seine Familiengeschichte.
Alle Einwohner waren per Du, das Sie wurde nur gegenüber Amtsträgern wie Lehrer, Pfarrer oder höheren Beamten verwendet.
Auch die Namen der Einwohner wurden verändert. Eine Lieselotte Müller wurde zu Müllers Liesel und Johann Schmidt zu Schmidts Hans, weil die Nachnamen früher an 1. Stelle genannt wurden. Schlosser wurde zu Schlössasch und ein Wilhelm Schneider wurde zu Bäckersch Willi, weil einer seiner Vorfahren in früheren Jahren eine Bäckerei betrieben hat.
Die Fotos auf dieser Seite zeigen Personen und Familien aus dem früheren Mammelzen.
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